Kleine Nachhilfe beim Rechnen – Canyoningsport als Brettspiel?

Man kann dem bisherigen „Verband“ VAO keine Untätigkeit vorwerfen. Bis auf wenige Ausnahmen, die sich für die allgemeine Canyoning-Gemeinde eingesetzt haben, war der Großteil aber nur Eigennutz und daran wird sich leider mit diesen  schnell hergezauberten Plänen nichts ändern.

Weiterentwicklung – ja, ohne Frage. Aber in die gleiche falsche Richtung, die man bereits eingeschlagen hat!

Hier geht es rein darum das bisherige Chaos zu verwalten. Super wenn man das Gedränge jetzt 20 Minütige Slots nennt und versucht das eigene Stück am Kuchen so groß wie möglich zu halten. Auch mit viel zu hohen Begehungszahlen.
Wenn man von zunächst 10 000 geplanten Canyoninggästen für die Starzlachklamm innerhalb von 5 Monaten ausgegangen ist, dann ist man bei diesem Modell und einer Vollauslastung von 322 Gästen am Tag  (wie sie zu erwarten ist, da es nur noch eine Schlucht gibt) nach 31 Tagen bereits bei der geplanten Anzahl. Was kommt dann?  Und wer denkt an die Gäste, die mit Ihren Kindern  im Allgäu ein Naturschauspiel anschauen möchten und nicht in der Schlange mit nassen „Gummimenschen“ stehen wollen?

Canyoning mit Menschen, die sich einem Guide anvertrauen,  sollte keine Massenabfertigung nach Zeitplan sein! Wer das nicht verstanden hat sollte sich einen Job am Fließband suchen, wo  man dann nach Stückzahlen bezahlt wird.

Nochmal zum auf der Zunge zergehen lassen:   6 Unternehmen möchten sich 90 % der Begehungsmöglichkeiten in der Starzlachklamm untereinander aufteilen!  Mit welchem Recht? 

Moment, das 6. Unternehmen macht nur Flosstouren  – also 5 Canyoningunternehmen – 90 % der Tourenmöglichkeiten!
….

Ach je – jetzt habe ich wieder nicht richtig aufgepasst. Ein Unternehmen macht selber überhaupt kein Canyoning sondern vermittelt Touren zu unglaublichen Bedingungen an ein Unternehmen innerhalb des Verbands weiter.

Nochmals zusammengefasst:             4 aktive Canyoning-Unternehmen – 90 % der Tourenmöglichkeiten!

Wir vertreten jetzt schon 14 der uns bekannten 29 Unternehmen, die Ihre Canyoning-Touren bisher im Allgäu angeboten haben.  Diese möchten das auch weiter tun. Sie haben zum Teil in gutem Glauben in den Versammlungen des letzten Jahres auch den VAO-Vertretern ein Mandat gegeben, die Gespräche zu führen. Dafür wollten sie bei den sowieso schon schwierigen Gesprächen stillhalten, um eine ruhige und sachliche Diskussion zu ermöglichen.

Das Ergebnis davon ist jedem bekannt, der sich damit befasst.

Bis Ende der kommenden Woche werden wir unser Angebot noch mit den unentschlossenen Unternehmern und Guides einzeln  besprechen. Wir möchten jeden vertreten der auch als Guide tätig ist.

Wieso der VAO – als Unternehmer“Verband“ jetzt Personengebote macht?   Gute Frage. Aber sicher keine ehrliche Lösung, wenn man sich an das kleine Zahlenbeispiel weiter oben erinnert.

Wir haben die Aussage vom maßgeblich beteiligten und ehrenwerten Personen,  dass es im Moment keine vertraglichen Vereinbarungen zur Lenkung des Canyoning-Verkehrs in der Starzlachklamm geben wird.

Und wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass es eine Lenkung  und Kontingentierung nur unter fairer Beteiligung aller Betroffenen geben wird die in den letzten Jahren durch Ihre einwandfreie Arbeit ein positives Canyoningbild im Allgäu gezeichnet haben!

In diesem Sinne
wünsche ich weiter frohes mitlesen und die nächsten Informationen kommen in Kürzet!

Sportliche Grüße
Jonny