Canyoning

Canyoning ist das heiße Thema im Allgäu, wenn es um Natursport geht.

Nur einige Fakten, warum Canyoning im Allgäu noch sehr entwicklungsfähig ist.

  • Um als Canyoning-Guide zu arbeiten Bedarf es im Allgäu keinerlei Ausbildung. Das ist die aktuelle Rechtslage.
  • Canyoning ist immer mehr zu einer Massenveranstaltung verkommen, am besten noch mit anschließendem Quad-Fahren direkt nach der Tour und weiteren lärmenden Ergänzungen. Unserer Ansicht nach Unnötig.
  • Die Anwohner und Grundstückseigentümer wurden mehrfach belogen und betrogen, wenn es um Zusagen über die Tourengestaltung in den Schluchten ging. Da das Vertrauensverhältnis dadurch für lange Zeit zerstört wurde, ist es schwer die touristisch Interessanten Gebiete zu nutzen und den Gästen im Allgäu ein echtes Erlebnis zu bieten.
  • Eine Abstimmung unter den  Unternehmern fand in den letzten Jahren nur unzureichend statt. Dadurch kam es zum Teil zu chaotischen Zustanden und Wartezeiten von über 90 Minuten bei den Einstiegen der Canyoningtouren.
  • Die Canyoningteilnehmer sind auf den gleichen Wegen wie Wanderer und andere Freizeitliebhaber unterwegs, dadurch kommt es immer wieder zu Reibereien.
  • Die Natur der Schluchten wurde nicht respektiert. Entfernung von gefährlichen Baumbrüchen nach den Wintern, in Absprache mit den Waldbesitzern, waren nicht ausreichend. Es mussten noch Seilgeländer und Rutschen installiert werden und in fremden Wäldern wurde Sägearbeiten durchgeführt, um einen „besseren Durchsatz“ zu ermöglichen. Das führte zur Gegenwehr der Anwohner und Grundstückseigentümer.

Es ist nicht so, dass wir gänzlich unbeteiligt waren. Wir haben aber zu lange geschwiegen und das Mandat zur Klärung der Lage im Vertrauen auch Leuten übertragen, die damit nur eigennützig gehandelt haben.

Dazu wurde ein Verein gegründet der vor knapp sechs Jahren das Ziel hatte, die Kommunikation und die Rahmenbedingungen zu verbessern. Passiert ist im Bereich Canyoning – nichts positives!

Für die eigenen Unternehmen haben die verschiedenen Vorstände aber das Optimum herausgeholt! Respekt… nein kein Respekt! So etwas gehört sich nicht!

Es ist schwer das versäumte nachzuholen, aber wir werden es tun!

Weitere Informationen dazu wird es in den kommenden Wochen hier geben, so dass jeder, der auch an Hintergründen interessiert ist, sich ein gutes Bild machen kann.

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Fröhlicher Abseiler in Gunzesried

Canyoning im Allgäu

Hintergrundinformationen

  • Canyoning hat sich im Allgäu in den letzten 20 Jahren entwickelt. Von einer Randsportart wurde es zur Trendsportart mit mehreren Tausend Canyoning-Gästen im Jahr.
  • Früher haben sich wenige Anbieter die Canyoningmöglichkeiten im Ostertalbach bei Gunzesried Säge und in der Starzlachklamm geteilt.
  • Aktuell sind es mehr als 30 Interessenten in Form von Guides, Kleinunternehmern und Firmen, die sich um die Canyoningmöglichkeiten im Allgäu bemühen, um damit ein Einkommen zu erzielen. Nicht alle sind im Oberallgäu ansässig.

Aktuell ist Canyoning vom Landratsamt verboten worden, oder besser gesagt, nicht mehr erlaubt. Eine kleine Ausnahme soll es geben. Aber dazu bedarf es eines guten Konzepts, damit das Canyoning im Allgäu überhaupt eine Zukunft haben kann.

Die Löschung der Erlaubnis zum Canyoning im Ostertal ist durch ungebührliches Verhalten einiger Canyoning-Unternehmer provoziert worden.

Wir werden verhindern, dass diese Unternehmer das gleiche Spiel in der letzten verblieben Schlucht im Allgäu, der Starzlachklamm, fortsetzen.

Ergänzung Herbst 2019 – Starzlachklamm

Die Saison ist fast vorbei und die Starzlachklamm wurde unter nicht mehr so miteinander Verbundenen Unternehmern aufgeteilt.

Zum Glück ist die beinahe Katastrophe beim schnell steigenden Wasser gut ausgegangen und es waren keine Verletzten zu beklagen.

Diese und weitere Anekdoten werden wir weiter im Blick behalten und dokumentieren.

Es ist noch ein weiter Weg, aber der stete Tropfen hört den Stein und wir bleiben dran – im Interesse aller ernsthaften Guides und Unternehmer im Allgäu.

Ergänzung 2020-2021 Starzlachklamm
Es hat sich nicht allzu viel bewegt und aktuell muss mein weiterhin in einen Verband eintreten, um die Starzlachklamm als Guide oder Unternehmer für das Canyoning nutzen zu dürfen. Neben manchen Vorteilen einer Mitgliedschaft gibt es aus unserer Sicht weiterhin viele Nachteile, die es abzuschaffen und zu klären gilt.

Ergänzung 2022 – 2023

Im vergangenen Jahr hat sich einiges getan – aber noch nicht genug. Im Verband VAO kam es zu einer Senkung der Mitgliedsgebühren, so dass es für jeden Unternehmer wieder erschwinglicher geworden ist, diesem Verein beizutreten. Eine Mitgliedschaft ist weiterhin Voraussetzung, dass man Touren in der Starzlachklamm durchführen kann.
Die Hindernisse auf die Neumitglieder stoßen waren: Die möglichen Tourenzeiten waren bereits unter den etablierten Mitgliedern vergeben. Manche der Etablierten konnten sich dabei durch einen Kniff mehr Startzeiten sichern als andere – indem sie über reine Vermittler und nicht aktive Canyoninganbieter zusätzliche „Slots“ erhalten haben.

Hier gibt es tatsächlich noch viel zu tun, wenn man ein wirklich faires System schaffen möchte. Unseren Mitgliedern ist es freigestellt dem VAO beizutreten und wir hoffen, das sie keine negativen Konsequenzen für den Einsatz bei den Allgäu Outdoor Guides tragen müssen.

Zudem appellieren wir nochmals an alle Guides, die nur angestellt sind sich Ihrer Rolle bewusst zu werden: In der Schlucht eine Führungsperson mit voller Verantwortung und im Betrieb dann jemand, der seine Stimme seinem Arbeitgeber überlässt, wenn es um wichtige Entscheidung beim Canyoning geht.

Hier ist auf jeden Fall mehr Mündigkeit und mehr Kritik erlaubt.

Wir sammeln auch Deine Anfragen zu den verschiedenen Natursport-Bereichen, ob Du Mitglied bis oder nicht, und bringen Sie bei den nächsten gemeinsamen Terminen mit den Gremien im Allgäu ein.

Hinweis der Besucherlenkung Naturpark Nagelfluhkette

Naturpark Nagelfluhkette INfo

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